Zugtrupp-Übung im Regionalbereich Frankfurt

Blockierte Straßen, vollgelaufene Keller, Stromausfall. Der Orkan „Felix“ ist mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h über den Wetteraukreis gefegt und hat im Stadtgebiet von Karben schwere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursacht. Der Landrat des Wetteraukreises hat den Katastrophenfall ausgerufen.

So das angenommene Szenario für die diesjährige Zugtrupp-Übung im Regionalbereich Frankfurt. Die Regionalstelle Frankfurt entsandte einen Einsatzverband der Stufe II ins Übungsgebiet, bestehend aus fünf Technischen Zügen, einem Fachzug Führung/Kommunikation und einem Fachzug Logistik. Ziel der Übung war, sowohl die Kommunikation der Einheiten untereinander, als auch mit der übergeordeten Führungsstelle, zu trainieren. Los ging's am frühen morgen des 07. Oktober.

 

Nach der Alarmierung machten sich die Zugtrupps des ersten und zweiten Technischen Zuges einsatzbereit. Von Frankfurt aus verlegten die Einheiten unter Führung der beiden Zugführer Torsten Uphus und Michael Künzler in den geplanten Bereitstellungsraum in der Kreisstadt Friedberg. Dort erfolgte eine erste Einweisung in die Lage. Der erste Auftrag für die beiden Zugtrupps vom THW Frankfurt lautete Erkundung. Jeder TZ wurde durch einen Zugtrupp geführt, und ein weiterer Zugtrupp übernahm Erkundungsaufgaben – mit dem Ziel, dass sich die Zugtrupps nach der Hälfte der Zeit ablösen.

 

Die Übungsverantwortlichen hatten im Stadtgebiet Karben mehrere Zettel verteilt, die Schadenstellen markieren sollten. Diese Zettel waren zum Beispiel an Laternen befestigt. Wenn ein Zugtrupp bei Erkundung eine solche Schadenstelle fand, meldete er sich bei der Zugbefehlstelle und forderte eine fiktive Einheit an, die dann die Einsatzstelle in einem realistisch gesteckten Zeitrahmen abarbeitete. Zu den angenommenen Schadenstellen gehörten unter anderem ein Stromausfall im Feuerwehrhaus oder ein Baum, der auf ein Auto gestürzt war. Man könnte sagen es war eine große „Schnitzeljagd“ mit vielen blauen Fahrzeugen. Die Neugier der Bevölkerung in Karben war entsprechend groß. Einige Einsatzkräfte wurden von Anwohnern gefragt, warum so viele THW-Fahrzeuge heute unterwegs sind. Die Helfenden konnten aufklären: keine Katastrophe, nur eine Übung.

 

Die Zusammenarbeit der Zugtrupps untereinander hat – unserer Wahrnehmung nach – bis hinauf auf die Ebene der Zugbefehlstelle hervorragend funktioniert. Leider war ein Wechsel der Zugtrupps untereinander – also von führendem und erkundendem Zugtrupp – nicht mehr möglich, die Übung endete um 15 Uhr am Nachmittag. Dann verlegten alle Einheiten wieder zurück in den Bereitstellungsraum. Abschließend gab es eine kurze Nachbesprechung der Übung.

 

Eine so große Übung mit vielen teilnehmenden Einheiten aus der ganzen Region auf die Beine zu stellen, das ist eine Riesen-Aufgabe. Deshalb gilt unser Dank dem Orga-Team von der Regionalstelle, das die Übung geplant hat. Wir möchten uns außerdem bei den anderen Einheiten für die gute Zusammenarbeit ganz herzlich bedanken. Ein großes Dankeschön gilt auch den Helfenden aus den Bergungs- und Fachgruppen, die die fiktiven Einheiten der fünf Technischen Züge eingespielt haben, und so Zugtrupps und Übungsleitung auf Trab gehalten haben.

 


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